Bild: STF-Records

Yargos

The Dancing Mermaid

Deutscher Prog Metal ist noch lange nicht hinüber. Selbiges beweisen uns Yargos heute mit dem Release ihrer 73-minütigen Odyssee „The Dancing Mermaid". Ein Konzeptalbum, das seinesgleichen sucht und speziell Freunde von enorm anspruchsvollen, emotional mitreißenden Arrangements zu begeistern sucht. Insgesamt legen die Musiker aus dem Herzen von Hannover mit „The Dancing Mermaid" ihr erst drittes Studioalbum vor, nach dem tragischen Tod von Frontmann Andrew „Mac" Dermond (Threshold, Sergant Fury) wurde das ambitionierte Bandprojekt vorerst auf Eis gelegt. Doch die Kreativität kann eben nicht auf ewig gefesselt bleiben, irgendwann bahnt sie sich einen Weg zurück an die Oberfläche.

Gemeinsam mit TiefRot-Sängerin Becky Gaber und Vollblutmusiker Kai Reuter (Gitarre) wagte sich Bandgründer Wielo Hofmeister (ebenfalls TiefRot) schließlich an die Produktion einer neuen Platte. Das Motto: größer, weiter, härter. Wo sich Yargos auf ihren ersten zwei Alben eher progressiv rockig präsentierten („To Be Or Not To Be", „Magical Karma"), zieht das erste Studioalbum der neuen Zeitrechnung jetzt deutlich härtere Saiten auf. Schon der erste vollwertige Track der Platte spiegelt dabei den Facettenreichtum der Band wider, den Yargos auf insgesamt 12 wandlungsfähigen, ausgesprochen umfangreichen Tracks ausleben - plus zweier stimmungsvoller Interludes zu Beginn und Ende. „Annie, Oh Mine" avanciert dann auch direkt zum neuen Publikumsliebling - sollte Corona irgendwann noch mal zulassen, dass Konzerte wieder zum Standard gehören. Der Track ist wunderschön böse, fährt rund fünfeinhalb Minuten lang eine von Synths getriebene, orchestrale Stimmung durch die Boxen und wechselt dabei stimmungstechnisch zwischen Brett und Ballade - richtig fein (siehe Video unten)!

Generell setzen Yargos im Laufe der insgesamt 14 Songs (mal von der durch und durch balladesken Natur von Intro und Outro abgesehen) auf diesen stilistischen Mix aus eingängigen Passagen, häufig im Chorus, und metallisch krachenden Sequenzen. So kommt nicht nur Beckys facettenreiche Stimmgewalt zum Tragen, können sich auch die übrigen Musikanten um Wielo und Kai mit diversen Soli und technisch anspruchsvollen Clustern von ihrer besten Seite zeigen. „Mac hätte gewollt, dass Yargos weiter seinen Weg geht", so Wielo gegenüber STF-Records. Schon allein deshalb hat sich das Comeback schon jetzt vollends ausgezahlt.

​Atmosphärisch, mystisch, anspruchsvoll: Mit ihrem neuen Epos „The Dancing Mermaid" legen Yargos ein Prog Metal-Konzeptalbum für die Ewigkeit vor.

​TRACKLIST

  1. The Storm Is Coming
  2. Annie, Oh Mine
  3. You Won't Get Far
  4. Mine Complete
  5. You Push Me
  6. Where Are You Now
  7. Contaminated (We're All Damned)
  8. Two Girls (Don't Come Knocking)
  9. Boneshaker
  10. All Your Demons
  11. It's Breeding
  12. Lie To Me
  13. (If I Only Could) Turn Back Time
  14. The Storm Is Passing