Bild: 2020 Ghostemane / Blackmage

ANTI-ICON

Ghostemane

​Nicht nur optisch orientiert sich Eric Whitney alias Ghostemane besten Gewissens an mächtigen Bossmonstern wie Marilyn Manson, Slipknot oder Korn. Der gebürtige Florida-Boy startete einst im Underground-Rap durch, machte sich via SoundCloud einen Namen und war verdientermaßen fix in aller Munde. Speziell sein Faible für die metallischen Klänge des musikalischen Spektrums machte Ghostemane bald zum Messias einer neuen Szene, die es sich irgendwo zwischen Rap, Industrial und Metal gemütlich gemacht hat. Spätestens mit seinem Auftritt beim Lollapalooza 2019, bei dem er die Main Stage mit seiner ganz eigenen Horrorshow und spontaner Live-Tattoo-Session bombardierte, kam auch die Metal-Presse kaum mehr an Ghostemane vorbei. „ANTI-ICON" schraubt nun nicht nur gewaltig an den metaltechnischen Einflüssen, sondern dürfte den makabren Death-Rapper endgültig an die Spitze der musikalischen Nahrungskette katapultieren.

Schon die ersten beiden Singles seiner neuen Platte, die Ghostemane gewohnt exklusiv in digitaler Form und komplett in Eigenregie vermarktet, machten bereits klar, wo die Reise auf „ANTI-ICON" hingehen würde. Allein das krachende „Lazaretto", das im Prinzip als vollwertiger Death Metal-Track mit Nu-Allüren durch die Boxen scheppert, verdeutlichte die neuen Entwicklungen des Künstlers - der künstlerische und romantische Austausch mit Herzdame Poppy dürfte da ebenfalls nicht geschadet haben.

Grundsätzlich präsentiert sich Ghostemane auf „ANTI-ICON" als Zerstörer, der auf der Asche neues, finsteres Leben erbauen will. Songs wie „Vagabond", „Sacrilege" oder eben „Lazaretto" machen mächtig Druck, Tracks wie „The Winds Of Change" oder das abschließende „Falling Down" verhexen uns indes mit faszinierender Melodramatik und Goth-Charme.

​Genre: ERROR. Seit Jahren lässt Ghostemane bereits bizarre Kunst vom Stapel, die sich stilistisch kaum in Worte fassen lässt. Sein neues Album „ANTI-ICON" geht nun sogar noch ein, zwei Schritte weiter und festigt sein Standing innerhalb der Szene.

TRACKLIST

  1. Intro.Destitute
  2. Vagabond
  3. Lazaretto
  4. Sacrilege
  5. AI
  6. Fed Up
  7. The Winds Of Change
  8. Hydrochloride
  9. Hellrap
  10. Anti-Social Masochistic Rage [ASMR]
  11. Melancholic
  12. Calamity
  13. Falling Down