Bild: Sumerian Records

Poppy ist dagegen: Neuer Vorgeschmack aufs Metal-Album

​Doch es wird der Tag kommen, wie ein Dieb in der Nacht, an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen. - Lutherbibel 1912

​​​​​​Sie meint es halt wirklich ernst. Wirklich. Als Moriah Rose Pereira, besser bekannt als bis in die blondierten Haarspitzen perfektioniertes Kunstprodukt Poppy, mit Songs wie „X" und „Play Destroy" ihr ohnehin schon bizarr düsteres Dance Pop-Album „Am I A Girl?" würzte und sich dabei ausgesprochen Metal-affin präsentierte, war die Neugier der Szene definitiv geweckt. Trotzdem konnte man sich damals kaum vorstellen, Roboprinzessin Poppy würde mal ein komplettes Metal-Projekt an den Start bringen. Dann folgte jedoch „Scary Mask" gemeinsam mit Jason Butler, Frontmann und Stimmwunder bei Fever 333, und ein umfangreicher Plattendeal mit Sumerian Records. Spätestens jetzt war klar: Poppy ist komplett insane, weiß aber, wie man sich perfekt vermarktet. Klammheimlich stiehlt sie nun ihren Labelmates und Genregrößen wie Veil Of Maya, Animals As Leaders oder Asking Alexandria die Show, wird bei Sumerian Records gar als heiliger Gral des Erfolgs gehandelt. Ganz ehrlich: Wer kann es ihnen verdenken?

Bevor Poppys „I Disagree" am 10. Januar 2020 erscheint und mit absoluter Sicherheit die gesamte Szene auf links drehen wird, veröffentlichte die Sängerin heute den gleichnamigen Titeltrack der Platte. Im Gegensatz zur vormaligen Single „Concrete" und quasi allem, was Poppy sonst so auf die Bildfläche gezaubert hat, wirkt der Song tatsächlich mal irgendwie normal - und wieder richtig, richtig gut. Sofern man bei Fräulein Lady Gaga from hell and outer space überhaupt von Normalität sprechen kann.