Lorna Shore: Will Ramos macht dem Teufel Konkurrenz
Seit 2010 sind die Deathcore-Jünger aus New Jersey bereits aktiv in der Szene unterwegs. Als Tom Barber das Schiff 2018 jedoch in Richtung Chelsea Grin verließ, drohte der technisch anspruchsvolle und musikalisch vielversprechende Kahn zu sinken. Ein Ersatz auf der Brücke war in Person von CJ McCreery zwar fix gefunden, blieb die Zusammenarbeit mit dem Problemfrontmann jedoch recht ertraglos. Auf dem 2020er „Immortal" schien die Formation kreativ festzustecken, kaum beachtetes Mittelmaß war die Konsequenz. Die Band befand sich in einem klassischen Stand-off mit sich selbst - und schaffte dank Casting von Neu-Frontmann Will Ramos tatsächlich die Auferstehung.
Mit ihrem neuen Track „To The Hellfire" ließen Lorna Shore nicht nur sämtliche Kritiker verstimmen, sondern setzten zeitgleich auf sämtlichen musikalischen Ebenen nahezu mühelos neue Maßstäbe. Neben der instrumentalen Brillanz, die die Formation schon immer ausgezeichnet hat, war es hier vor allem Neuzugang Ramos, der sich mit fast dämonischer Brutalität in den Fokus einer kompletten Szene kreischte. Knapp fünf Millionen Views in vier Monaten lügen nicht.
Wie außerweltlich Will Ramos' Stimmgewalt wirklich ist, zeigte der junge Frontmann jetzt in einer One-Take-Performance, die allen Meistern ihres Fachs nicht nur die Schuhe aus-, sondern direkt auch die Haut abzieht. Ohne sichtliche Mühe wechselt Ramos zwischen den unterschiedlichsten Stilen und Tonlagen hin und her, trifft locker jeden Ton und rockt sogar das monströse Keifen im finalen Breakdown mit Leichtigkeit. Wer jetzt meckert, dass die Vocals im Nachhinein produziert wurden: Selbst der beste Produzent kann DAS nicht erreichen.
Aber überzeugt euch einfach selbst: