Bild: Century Media Records

To Bathe From The Throat Of Cowardice

Vitriol

Ist das noch Death Metal oder schieben wir „To Bathe From The Throat Of Cowardice" doch lieber in die Deathgrind-Slam-Ecke? Geht es nach Kyle Rasmussen (Vocals, Gitarre), Adam Roethlisberger (Bass, Vocals) und Scott Walker (Drums), so hat auch Death Metal gefälligst ein Medium der Angst, des Schmerzes und der Zerstörung zu sein. Sicher ist: Portland hat da wahrlich ein wütendes Monster hervorgebracht. Was die US-Boys mit ihrem Plattendebüt abliefern, welches stolzen Hauptes via Century Media Records in die Welt des Untergrunds hinabgetragen wird, ist das Böse in komplexer Reinform.

Schon mit ihrer EP„Pain Will Define Their Death" konnten die Jungs 2017 die Szene-Neugier wecken, ungeduldig mit dem Stuhl kippelnde Aufregung auf das, was da wohl noch kommen würde. Aggression, Brutalität, Gewalt: die unheilige Dreifaltigkeit des wohl makabersten Subgenres von allen. Mörderische Drumsalven, frickelige Gitarrenarbeit und eine Stimme, die jede Vorstellung des Dämonischen mit großer Freude frei heraus bedient. Gemischt mit der songwritenden Tiefe des Black Metal lässt der „To Bathe From The Throat Of Cowardice"-Erstling nun jeden noch so abwegigen Albtraum musikgewordene Realität werden - ganze 45 Minuten in Gestalt lediglich zehner Tracks musizieren die Portland-Krieger auf ihrem lang ersehnten Debüt. Kein Wunder, dass sich Szene-Legende und The Black Dahlia Murder-Frontmann Trevor Strnad längst als Herzensfan zu den Jungs geäußert hat.

Mit Vitriol wollen wir den kompromisslosen, thrashigen und punkigen Spirit des späten 90er Extreme Death Metal transportieren und in eine Welt hinaustragen, die von unzähligen Platten gefügig gemacht wurde, die nicht mehr als schick verpackt und in Watte gehüllt waren.
Kyle Rasmussen via Century Media Records

Ein neues kopfstehendes Kruzifix am Death Metal-Firmament: Vitriol entfesseln ihre ganz eigene Vorstellung von Härte.