Bild: Jon Paul Douglass / WMG

What The Dead Men Say

Trivium

​Mit einigen kryptischen Teasern in Bild- und Videoform lösten Trivium erst im Februar eine Welle der Begeisterung aus. Schnell war klar, dass Matt Heafy und Co. aktiv an einer studiotechnischen Rückkehr werkeln würden - dass die neue Platte bereits zwei Monate später erscheinen würde, überraschte dann doch ungemein. Ohne großes Promotheater, dafür aber mit drei extrem knackigen Singles vorab schürten Trivium so die Vorfreude auf die insgesamt neunte Platte ihrer Karriere. „What The Dead Men Say" heißt das gute Stück und zeigt wieder mal erstklassig, wo Trivium hingehören: an die Spitze des modernen Heavy Metal.

Schon die erste Single „Catastrophist" machte klar, dass Trivium auch im neunten Studiojahr, dem 21. Bandjahr insgesamt, keineswegs den leichten Weg gehen würden. Das knapp siebenminütige Epos zeigt Matt Heafy (Vocals, Gitarre), Corey Beaulieu (Gitarre, Vocals), Paolo Gregoletto (Bass) und Alex Bent (Drums) in all ihren Facetten. Mal knackig hart, mal melodiös einnehmend, mal epochal dramatisch shredden sich Trivium hierauf in die Herzen ihrer Fans - und die dankten es ihnen wiederum mit rund 4 Millionen Plays auf Spotify und 2 Millionen Klicks auf YouTube. Einen guten Monat später und somit exakt einen Monat vor Release der Platte folgte dann die gleichnamige Titelsingle, die dem instrumentalen „IX"-Intro folgend als Startschuss zu 46 Minuten Trivium-Magie darstellt. „What The Dead Men Say" spielt sich als Hymne für eine neue Ära auf, lädt speziell im Chorus zum gepflegten Mitgrölen ein und begeistert mit knackiger Härte und ordentlichem Tempo.

Ein persönlicher Lieblingstrack ist trotzdem recht schnell gefunden: Auf Amongst „The Shadows & The Stones" verbinden Trivium klassische Heavy Metal-Theatralik mit modernen Metal-Einflüssen, begeistern mit unzähligen Rhythmuswechseln und liefern so den mit Abstand abwechslungsreichsten Track der Platte ab. Die Jungs haben eben keine Angst vor Stillstand, bedienen sich frei heraus im gesamten, übergeordneten Genre und verlieren trotzdem nichts von ihrem typischen, einmaligen Sound. Die dritte Singleauskopplung „Bleed Into Me", die Trivium erst vor wenigen Tagen als letzten Vorgeschmack veröffentlichten, präsentierte sich dann als geradlinige Heavy Metal-Ballade, die mit lässigem Basslauf im Intro und unbändige Energie besticht - hat dann irgendwo auch was von Stone Sour. Insgesamt ist „What The Dead Men Say" weit mehr, als man sich nicht ohnehin schon von Trivium erwarten würde - ein echtes Statement.

​Neun Alben lang im Geschäft und noch lange kein Ende in Sicht: Auch mit „What The Dead Men Say" festigen Trivium wieder ihren Stand in der Szene.

TRACKLIST

  1. IX
  2. What The Dead Men Say
  3. Catastrophist
  4. Amongst The Shadows & The Stones
  5. Bleed Into Me
  6. The Defiant
  7. Sickness Unto You
  8. Scattering The Ashes
  9. Bending The Arc To Fear
  10. The Ones We Leave Behind