Sickness Divine
Red Death
Alles begann in einem schnöden Keller in Washington, D.C.: Im Schatten einer Regierung, die dem Fortschritt wieder und wieder Steine in den Weg legt, wuchsen schon immer Bands mit Anti-Moral auf, die sich vor allem textlich gegen das Regime erheben. Wo einst vor allem Hardcore den Jungs und Mädels ausreichend Luft machte, ist es aktuell vermehrt Thrash der alten Schule, der zum Nährboden neuer Punk-Generationen wird. So auch geschehen im Fall der Red Death-Jungs, die sich seit 2015 in Anlehnung an die 80er-Szene-Legenden von Void einen Namen machen. Irgendwo zwischen Agonstic Front, Cro-Mags und Corrosion of Conformity, die Chad Troncale (Vocals, Bass), Ace Mendoza (Gitarre), Will Wagstaff (Gitarre) und Connor Donegan (Drums) als musikalische und stilistische Vorbilder anschieben, präsentieren Red Death nun „Sickness Divine" - logisches Ergebnis natürlicher Auslese.
Seit der ersten gemeinsamen Platte „Permanent Exile" aus 2015 sowie dem 2017er Nachfolger „Formidable Darkness" haben sich Red Death Stück für Stück weiter nach vorn gearbeitet, werden inzwischen gar in einem Atemzug mit Power Trip oder Angel Du$t genannt. Auch die neue Scheibe bildet da keine Ausnahme. Im Gegenteil: So sehr sich Bands wie Metallica zusehends weiter vom Thrash verabschieden, so tief tauchen die Jungs aus Washington wiederum in die kreativen Abgründe des klassischen Genres ab. Die Produktion übernahm ein weiteres Mal Arthur Rizk, der nicht nur mit Kult-Größen wie Sacred Reich gearbeitet hat, sondern auch für den Red Death-Silberling „Formidable Farkness" verantwortlich zeichnete. So gibt sich „Sickness Divine" so wütend, zornig und unzufrieden wie kein Output der Jungs zuvor. Mal mehr („Sheep May Unsafely Graze"), mal weniger politisch („Sword Without A Sheath") beackern Red Death hierauf eine Szene, die trotz Ausfall einiger der prominentesten Größen in 2019 wichtiger und präsenter kaum sein könnte. Gleichzeitig geben sich die vier Freunde aus Washington ungemein passioniert, fast hymnisch - sofern man bei Thrash von Hymnen sprechen kann.
Ein ganz besonderes Schmankerl für jeden Red Death-Jünger bot wohl der Cro-Mags-Support zum 30-jährigen Bandjubiläum der Ikonen. Unter anderem verschlug es die Washington-Boys im Zuge der umfangreichen Tour auch zu uns nach Essen, Stuttgart, Leipzig und Berlin - irgendwo dabei gewesen?
Irgendwo zwischen Agonstic Front, Cro-Mags und Corrosion of Conformity präsentieren Red Death nun „Sickness Divine" - logisches Ergebnis natürlicher Auslese.
Genre Thrash Metal / Crossover | Label Century Media Records | Vertrieb Sony Music | erhältlich ab 29.11.2019
TRACKLIST
- Sickness Divine
- Face The Pain
- Sword Without A Sheath
- The Anvil's Ring
- Sheep My Unsafely Graze
- Path Of Discipline
- (Refuse To Be) Bound By Chains
- Dreadful Perception
- Ravage
- Exhalation Of Decay