Ordinary Man
Ozzy Osbourne
Im Leben von Ozzy Osbourne ist alles dabei, nichts aber gewöhnlich. Einer der letzten großen Rocker seiner Zeit hatte in den vergangenen Jahren immer häufiger mit seiner Gesundheit und den Folgen der 70er zu kämpfen, hielt sich weitestgehend bedeckt und vom Musikgeschäft fern. Erst als Post Malone, seines Zeichens Rap-Superstar und bekennender Ozzy-Fan, zwecks Feature anklopfte, war Ozzys Hunger aufs Neue geweckt. Als dritten Frühling bezeichnete der britische Rockstar sein Comeback erst kürzlich, trifft damit den Nagel gehörig auf den Kopf: Zehn Jahre lang mussten Fans des Prince of Darkness auf neues Material warten. Zuletzt räumte Ozzy Osbourne mit seinem 2010er „Scream" Trophäen aller Art ab. Jetzt folgt also endlich Solo-Partitur No. 12 - und die hat es ordentlich in sich!
Mit „Ordinary Man" errichtet sich Ozzy unter wahnwitzig prominenter Mithilfe nun ein Denkmal für die Ewigkeit. Zehn Songs, zehn einmalige Erlebnisse erwarten den gemeinen Black Sabbath- und Ozzy-Follower auf dem neuen Meisterwerk, das nur so strotzt vor Energie, Willensdrang und unbändiger Leidenschaft. Schon die Grundformation seiner musikalischen Unterstützer liest sich wie die Teilnehmerliste einer Awardshow. Im wechselnden Stelldichein sorgen auf „Ordinary Man" Rage Against The Machine-Mastermind Tom Morello an der Gitarre, Chartstürmer Charlie Puth am Keyboard oder auch Chad Smith von den Red Hot Chili Peppers an den Drums für die passende Grundstimmung. Die wechselt im Übrigen zwischen melancholischer Emotionalität („Ordinary Man") und knackiger Rock-Ästhetik („Straight To Hell"), ohne dabei jemals zu langweilen oder gegenteilig gar zu sprunghaft zu wirken.
Beim Blick auf die Gästeliste wird's dann ordentlich bunt. So hat sich Ozzy selbstverständlich direkt bei Post Malone revanchiert und ihn für einen gemeinsamen Song ins Studio gekarrt. „It's A Raid" kommt letztlich als experimentellster Track der Platte daher, der Ozzy und Posty zum Abschluss noch mal ordentlich Gas geben lässt. Als komplettes Gegenteil dazu gestaltet sich das Zusammenspiel mit Elton John. Der britische Popstar ist ein langjähriger Begleiter und guter Freund Ozzys, was sich besonders in der Tonlage des gleichnamigen Titeltracks widerspiegelt. Gerade wenn man mal bedenkt, wie es aktuell um Ozzys Gesundheit steht, jagt uns „Ordinary Man" einen frostigen Schauer nach dem anderen über den Rücken - chilling würde der gemeine Brite dazu sagen.
Der Prince of Darkness höchstselbst gibt sich mal wieder die Ehre und beschert uns zehn Jahre nach seinem letzten Machwerk ein neues Epos für die Ewigkeit.
Genre Heavy Metal / Alternative | Label Epic Records | Vertrieb Sony Music | erhältlich ab 21.02.2020
TRACKLIST
- Straight To Hell (Feat. Slash)
- All My Life
- Goodbye
- Ordinary Man (Feat. Elton John)
- Under The Graveyard
- Eat Me
- Today Is The End
- Scary Little Green Men
- Holy For Tonight
- It's A Raid (Feat. Post Malone)
- Take What You Want (Feat. Post Malone & Travis Scott)