Bild: Niklas Karrenbauer / Nuclear Blast

The Sun And The Cold

Oceans

Obwohl sich die Band erst 2017 gegründet hat, konnten Oceans bereits einen steilen Aufstieg verzeichnen und für ihr erstes Album sogleich bei einem der renommiertesten Major-Label der Szene signen. Am 10. Januar 2020 wird nach zwei veröffentlichten EPs nun endlich ihr Debütalbum „The Sun And The Cold" erscheinen. Musikalisch lässt sich die Band, deren Mitglieder aus Deutschland und Österreich stammen, ausgesprochen schwierig einordnen. Ihr Label Nuclear Blast bezeichnet die Musik von Oceans zwar als Post-Death Metal, doch lassen sich auch klar Elemente des Nu Metal erkennen, der den jüngeren Generationen allerdings vielleicht auch kein Begriff mehr ist.

„The Sun And The Cold" kommt mit einer guten Mischung aus Geballer und melodischen Parts daher und streift auch mal doomige und postige Gefilde. Der Gesang von Frontmann Timo Rotten changiert zwischen klaren und sehr melodischen Passagen bis hin zu fiesen Growls. Generell kommt das Album „The Sun And The Cold" aber sehr melodisch daher, was sich vor allem in den Refrains zahlreicher Songs zeigt. Der Band gelingt es mit ihrem Debüt, stets eine gute Balance zwischen den Stilen zu halten. Oceans klingen dabei zwar durchaus modern, gewisse Anleihen zum Nu Metal lassen sich allerdings keineswegs von der Hand weisen - Einflüsse von Korn bis Slipknot lassen sich da einfach kaum überhören. Machmal hat man allerdings das Gefühl, dass sich die Vielzahl ihrer verschiedenen Einflüsse ein klein wenig überschlägt und damit die Struktur der Songs in sich durcheinanderwirbelt - bei einem Debüt lässt sich dies aber ausgesprochen leicht verschmerzen.

Alles in allem schaffen Oceans mit „The Sun And The Cold" ein solides, mutig inszeniertes Erstlingswerk, das in seiner Gänze durchaus eingängig ist. Spätestens beim wiederholten Durchlauf der ersten gemeinsamen Platte von Oceans dürften Death-Jünger hier ein wahres Füllhorn der Kreativität für sich entdecken. Zumindest sollte man den Jungs von Oceans mal den einen oder anderen Durchlauf im Player oder auf dem Plattenteller gönnen, erst dann entfaltet sich die ganze Bandbreite der Jungs. Ab Ende Januar sind Oceans übrigens zusammen mit Equilibrium auf Tour unterwegs und geben dabei ihr neues Album auch live zum Besten.

Mit „The Sun And The Cold" bringen die Jungs von Oceans endlich ihren ersten Longplayer via Nuclear Blast auf den Markt.

TRACKLIST

  1. The Sun And The Cold
  2. We Are The Storm
  3. Dark
  4. Paralyzed
  5. Take The Crown
  6. Shadows
  7. Legions Arise
  8. Polaris
  9. Truth Served Force Fed
  10. Water Rising
  11. Hope