Bild: Metal Blade

Neaera

Neaera

​Zwischen 2005 und 2010 zählten sie zu den wichtigsten und wahrlich einflussreichsten Senkrechtstarten einer ganzen Szene. Unglaublich starke fünf Alben produzierten die Jungs aus dem schönen Münster in jenem Zeitraum, der letztlich zur vielversprechenden Hochphase von Neaera werden sollte. Knapp drei Jahre später folgte dann jedoch die nüchterne Erkenntnis: Musik war im Leben von Frontmann Benny Hilleke und Co. scheinbar nicht alles. Die Folge war ein unbefristeter Hiatus nach dem Release des 2013er „Ours Is The Storm", der zwei Jahre später sogar in einer vorzeitigen Auflösung der Band mündete. Während das Label noch immer an eine Rückkehr glaubte und begann, die Platten von Neaera neu aufzulegen, glaubte man als Fan kaum noch an eine Rückkehr der Münsteraner. Vereinzelte Reunion-Auftritte beim Impericon Festival 2018 etwa ließen den Hoffnungsschimmer dann allerdings wieder stärker scheinen - zurecht!

Jetzt, in 2020, kehren Neaera endgültig auf die Bildfläche zurück. Ein neues Album nach mehr oder weniger exakt sieben Jahren soll dabei helfen, den Bandnamen wieder stärker mit der Szene in Verbindung zu bringen. Schon die ersten Singles der neuen Platte, die passenderweise selbstbetitelt daherkommt, machte jedenfalls schon extrem Lust auf mehr. Erst wenn die neue Musik dann da ist, spürt man eben, wie sehr ein Act doch ganz offensichtlich gefehlt hat!

Herzlich ist die Rückkehr der Münsteraner jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil: Nach kurzem „(Un)drowned"-Intro scheppert direkt „Catalyst" aus den Boxen, macht dabei vor exakt nichts halt und stimmt so schon früh auf den Rest der Platte ein. Ruhe sucht man auf „Neaera" nämlich vergebens, dafür haben die Jungs um Benny Hilleke schlicht und ergreifend keine Zeit. Die Jungs wollen zerstören, wieder aufbauen und erneut vernichten, um der Szene zu zeigen, dass sie zurück sind - und das gelingt! War man als Fan zunächst traurig, jahrelang auf Neaera verzichten zu müssen, schmeckt die neue Platte nun arg nach Wohlgefallen. Pausen sind eben doch da, um genutzt zu werden. In diesem Fall hat die Zeit fern des aktiven Musikgeschäfts jedenfalls sämtliche Kreativkanäle der Münsteraner geöffnet, um gestärkt in eine bessere Zukunft zu starten. Kann man mal so machen!

​Pausen sind da, um genutzt zu werden. Nach sieben Jahren kehren Neaera gestärkt auf die Bildfläche der Szene zurück, liefern mit dem selbstbetitelten Comeback passend das siebte Studioalbum der Karriere ab.

​TRACKLIST

  1. (Un)drowned
  2. Catalyst
  3. False Shepherds
  4. Resurrection Of Wrath
  5. Carriers
  6. Rid The Earth Of The Human Virus
  7. Sunset Of Mankind
  8. Lifeless
  9. Eruption In Reverse
  10. Torchbearer
  11. Deathless