Bild: Monika Polus / Century Media Records

Mass Worship

Mass Worship

​​​​​​Festgefahren und austauschbar war gestern: Aus dem hohen Norden dröhnt ab sofort allerfeinster Death Metal mit Hardcore-Topping über den Teich. Hat man so definitiv noch nie gehört, will man sich aber direkt dran gewöhnen! Die Jungs von Mass Worship ackern in der Form tatsächlich erst seit Januar 2018 am neuen, gemeinsamen Projekt, sind jeder für sich genommen aber schon reichlich erfahrene Szene-Jünger. Dass die Zukunft allen voran so Bands wie der ihren gehört, beweisen die Todeskrieger aus Stockholm jetzt auf ihrer gleichnamigen Debütscheibe - und dafür braucht es lediglich acht Songs und weniger als 30 Minuten.

Der musikalische Aufwärtstrend begann direkt mit Release der ersten Single: Schon der mächtige Zweiminüter „Spiritiual Destitution" räumte in seiner Erstfassung alles ab. Das Album featured nun eine überarbeitete Aufnahme des Tracks, die den soundtechnischen Wandel der Band innerhalb des letzten Jahres deutlich macht. Ein bewusster Weggang vom klareren Klang hin zur scheppernden Hinterhof- oder Garagenästhetik unterstützt die musikalische Aussage der Platte ungemein. Und die hat es wahrlich in sich!

Zerstörung, Vernichtung, vollendete Auslöschung: Mass Worship ziehen ihren Stiefel vom ersten Ton („Celestial") bis zum letzten Track („Downpour") ohne Kompromisse durch, zerlegen auf ihrem Weg alles, was sich ihnen in den Weg stellt und liefern letztlich eines der ambitioniertesten Genre-Gesamtwerke der letzten Zeit ab. Die Kollegen der Szene zeigen sich ebenfalls reichlich beeindruckt von der Zerstörungswut der Skandinavier um Claes Nordin (Vocals), Søren Bomand (Gitarre), Gustav Eriksson (Gitarre), Dadde Stark (Bass) und Fred Forsberg (Drums). So kommentierte beispielsweise Schweden-Legende und At The Gates-Frontmann Tomas Lindberg kürzlich das unfassbare Potential der Jungs. Mass Worship würden auf ganz besondere Art und Weise traditionelle Core-Werte mit neuen, moderneren Spielereien mixen und so in die Neuzeit transferieren, was ihm zufolge niemandem zuvor in der Form gelungen sei. Wo der Mann recht hat... Wer musikalische Brutalität in Reinform liebt, ist mit „Mass Worship" an der exakt richtigen Adresse!

Frischer Stilmix, der seinesgleichen sucht: Mit ihrem Selftitled-Debüt machen Mass Worship gleich mal klar, wo der Core-Hammer hängt.

TRACKLIST

  1. Celestial
  2. Spiritual Destitution (Album Version)
  3. Sibylline Divination
  4. Serene Remains
  5. Below
  6. Proleptic Decay
  7. Dreamless Graves
  8. Downpour

Es gibt da 'nen ganzen Haufen an Oldschool-Bands wie At The Gates, Entombed und Dismember aber auch neuere, moderner klingende Bands wie Meshuggah, Mastodon oder Neurosis, die wir alle gleichermaßen lieben und verehren.

Claes Nordin via Century Media Records