Bild: Propeller Music & Event GmbH / Metal Blade

Atonement

Killswitch Engage

​Mehr Heavy Metal als Metalcore der alten Schule: Mit ihrem achten Studioalbum beschreiten Killswitch Engage weiter frei heraus neue, musikalische Pfade und kehren ihrem früheren Image nahezu endgültig den Rücken zu. Ein Reifeprozess, der spätestens mit der Rückkehr von Gründungsmitglied Jesse Leach am Mikrofon in 2012 eingeleitet wurde, sich über die Jahre schleichend weiterentwickelt hat und nun an einem ersten, echten Wendepunkt steht. Dass den Jungs aus Westfield, Massachusetts das neue, deutlich klassischere Metal-Gewand ungemein steht, hat schon Erst-Single „Unleashed" bewiesen. Auch wenn die Core-Substanz noch deutlich spürbar ist, so wirkt das Gesamtwerk sichtlich reifer und selbstbewusster als noch zuvor. Spätestens mit dem emotional mitreißenden „I Am Broken Too" war der Bann dann vollends gebrochen - mehr Gefühl und gleichsam instrumentale Härte geht einfach nicht.

Ein großer Teil der Musik, die ich schreibe, entspringt der dunkleren Seite meiner Gedanken und meiner Seele. Ich empfinde das aber als therapeutisch und denke, dass das einer der Gründe ist, weshalb die Leute harte, aggressive Musik lieben.

Jesse Leach via Alternative Press

​​Kleines Schmankerl für jeden Killswitch-Anhänger: Selbst Ex-Frontmann Howard Jones, der inzwischen mit Light The Torch (ehemals Devil You Know) durchstartet und die Formation ganze zehn Jahre lang zu dem machte, was sie heute ist, kommt auf „Atonement" für einen überragenden Feature-Part zurück. „The Signal Fire" ist dabei eine kleine Premiere: Noch nie tauchten Jones und Leach zuvor gemeinsam in Aktion - passenderweise präsentiert sich der Track als wohl härtester und schnellster Song der Platte. Beim zweiten Feature der neuen Scheibe muss man die eigene Vorstellungskraft schon deutlich mehr bemühen, um das Zustandekommen dieser Konstellation zu begreifen. So gab sich kein Geringerer als Testament-Frontmann Chuck Billy auf „The Crownless King" die Ehre, dessen einmaliger Thrash-Style wunderbar zur brutal zerstörerischen Atmosphäre des Songs passt.

Generell gefällt die Idee, „Atonement" zu einem musikgewordenen Wechselbad der Gefühle zu machen. Heftige Riffpeitschen und Metalcore-Brecher werden in gewisser Regelmäßigkeit von gefühl- und kraftvollen Balladen mit klassischeren Heavy Metal-Strukturen abgelöst, was Album Nummer 8 zum wahrscheinlich abwechslungsreichsten und ausgewogensten Produkt der Killswitch-Jungs macht. Passend zum Release des neuen Albums gehen die US-Boys natürlich auch auf Tour. Bei seinem Feldzug durch Europa verirrt sich der Zug der „Atonement Tour 2019" auch für ein paar Zwischenstopps nach Deutschland. Alle Termine für Europa:

  • 14.10. GB-Norwich - UEA
  • 15.10. GB-Bristol - O2 Academy
  • 17.10. GB-Glasgow - Barrowlands
  • 18.10. GB-Manchester - Academy
  • 19.10. GB-Birmingham - O2 Academy
  • 20.10. GB-London - O2 Academy Brixton
  • 22.10. BE-Brüssel - AB
  • 23.10. NL-Amsterdam - Melkweg
  • 25.10. DE-Oberhausen - Turbinenhalle
  • 26.10. DE-Berlin - Huxleys Neue Welt
  • 28.10. FI-Helsinki - Circus
  • 30.10. SE-Stockholm - Fryshuset
  • 31.10. NO-Oslo - Rockefeller
  • 01.11. SE-Karlstad - Nojesfabriken
  • 02.11. DK-Kopenhagen - Amager Bio
  • 04.11. PL-Warschau - Stodola
  • 05.11. DE-Leipzig - Werk 2
  • 06.11. DE-München - Tonhalle
  • 08.11. CH-Lausanne - Les Docs
  • 09.11. CH-Prattelen - Z7
  • 10.11. DE-Nürnberg - Löwensaal

​Mit innerer, fast balladesker Ruhe brettern Killswitch Engage auf ihrem neuesten Werk „Atonement" über die Gefühlswelt ihrer Zuhörerschaft - darf man nicht verpassen!

 TRACKLIST

  1. Unleashed
  2. The Signal Fire (Feat. Howard Jones)
  3. Us Against The World
  4. The Crownless King (Feat. Chuck Billy)
  5. I Am Broken Too
  6. As Sure As The Sun Will Rise
  7. Know Your Enemy
  8. Take Control
  9. Ravenous
  10. I Can't Be The Only One
  11. Bite The Hand That Feeds