Panic
From Ashes To New
Den riesig fetten Elefanten schieben wir dann direkt zu Beginn mal wieder aus dem Raum: From Ashes To New klingen exakt wie Linkin Park - inzwischen wie LP in ihrer „Minutes To Midnight"-Ära. Markanter Clean-Gesang im Chorus, stets auf der Schwelle zum heiseren Scream, Synths und andere Hip-Hop-Anleihen im Sound und krachende Instrumente, die unter Anleitung des zweistimmigen Gesangs von Matt und Danny eine Hymne nach der anderen vom Stapel lassen.
Punkt.
Seit Anbeginn ihrer gemeinsamen Zeit beackern die Jungs von From Ashes To New eben exakt jenes Feld, das Mike Shinoda und Co. vor vielen Jahren unbestellt zurückgelassen haben. Während sich Linkin Park mehr und mehr von ihrem früheren Image lösten, traten dann und wann neue Formationen auf den Plan, die sich am kernigen LP-Sound versuchten. Hollywood Undead hatten immer mal wieder gewisse Anleihen, auch Bring Me The Horizon folgten zwischendurch mal Chesters Fußspuren. From Ashes To New bekennen sich nun voll und ganz zu ihrem Image, das im Netz häufig als glattgebürstetes Linkin Park-Tribute bezeichnet wird. Unfair? Definitiv.
Denn so treffend der Vergleich auch sein mag, so eigenständig und handwerklich großartig funktioniert der neue From Ashes To New-Sound auf „Panic". Lässig wechseln die Jungs zwischen energiegeladenen Stadionhymnen und Balladen, die mitreißen und begeistern.
Anders als beispielsweise I Prevail, die ihren Nu Metal-Sound stets mit gehöriger Portion Core und knackigen Breakdowns würzen, geht es From Ashes To New auf ihrer nunmehr dritten Scheibe vielmehr darum, Geschichten zu erzählen und Sounds zu kreieren, die ihre häufig sozialkritischen und persönlichen Texte begleiten. Sie wollen gehört werden und ihre Meinung verbreiten - heute sogar spürbar mehr denn je.
Produziert wurde das energiegeladene Machwerk von Colin Brittain, der seine Erfahrungen mit Bands wie Papa Roach oder All Time Low hier gekonnt auf den Style von FFTN ummünzen konnte. „From Ashes To New haben sich seit jeher immer eher in einer Außenseiter-Mentalität gesehen. Auf diesem Album aber wollten wir dem Gedanken nachgehen, dass man wissen muss, wo man mental steht, um überhaupt zu wissen, wie man etwas überwinden kann. 'Panic' spiegelt das gesamte Konzept des Albums dahingehend wider, dass wir täglich ein Gefühl von Angst empfinden", so Frontmann Matt Brandyberry.
Mit dem LP-Vergleich müssen die Jungs eben leben - scheint From Ashes To New aber auch auf Album Nummer 3 nicht weiter zu stören.
TRACKLIST
- Scars That I'm Hiding
- Brick
- What I Get
- Blind
- SideFX
- Panic (Album Version)
- Wait For Me
- Bulletproof
- Nothing
- Death Of Me
- Change My Past