Bild: BDHW Records

Misery Sequence

Brutality Will Prevail

Härter geht immer. Doch kommt es letztlich darauf an, wie man aggressive Klangkultur mit stilvoller Songschreibe vermischt, um den elenden Status der Garagentruppe abzustreifen und bei den großen Jungs und Mädels mitzumischen. Im Fall der Szenelegenden Brutality Will Prevail ist das unlängst geschehen, sieht das auf „Misery Sequence"exakt so aus: Punchender Beatdown im Kern, der ohne große Vorrede zum gepflegten Moshpit einlädt, trifft hier auf lupenreinen Metal mit atmosphärischen Zwischenspielen. So entstand eine Platte, die zusammenhängend und stimmig rüberkommt, während sie über neun Songs und ganze 32 Minuten hinweg die Gehörgänge der Zuhörer frei heraus malträtiert. Mal mehr, mal weniger brennen die Jungs dabei ein Oldschool Hardcore-Feuerwerk ab, dass den großen Ikonen der 90er und 2000er New Yorks und Londons alle Ehre macht.

Und sie kommen nicht allein: Gleich zwei Feature-Gäste haben sich die Waliser für ihr insgesamt sechstes Studioalbum angeln können. Während sich zuerst Counterparts-Frontmann Brendan Murphy in absolut typischer Kurzauftrittmanier die Ehre gibt („End Of Me"), greift kurz darauf Spezialgast Toni Coe-Brooker zum Mikrofon („Breathless"). Die Gute ist eigentlich Tour- und Gig-Managerin im The Green Door Store, Brighton, und darf sich hier erstmals ihrer Leidenschaft für die härteren Musikseiten des Lebens hingeben - dabei steuert sie auf Track Nummer 9, der stilistisch ärger aus der Reihe tanzt und dabei noch düsterere und doomigere Züge annimmt als der Rest, gar sämtliche Vocals bei. Gern mehr davon, finden wir nämlich richtig stark!

Bock auf rotzigen Beatdown Hardcore mit klareren Metal-Strukturen? Dann ist „Misery Sequence" exakt die richtige Platte für dich!