Bild: Jake Owens / Nuclear Blast

Human Target

Thy Art Is Murder

​​Eigentlich unglaublich, dass die australischen Deathcore-Krieger von Thy Art Is Murder einst ganze fünf Jahre gebraucht haben, um sich vom semi-professionellen EP-Geschäft hin zur mehr als nur ernstzunehmenden Deathcore-Formation samt Studioalbum zu mausern - vor allem dann, wenn man sich die Bedeutung der Band innerhalb der Deathcore-Szene aktuell anschaut. Nach dem herrlich brachialen „Dear Desolation" in 2017 geht es für TAIM nun also hin zum „Human Target" - auch auf ihrem fünften Studioalbum machen CJ McMahon und seine Mannen ihrem brachial finsteren Ruf wieder alle Ehre, der ihnen nicht ganz unverdient einen Platz zwischen Legenden wie Metallica, Slipknot oder Iron Maiden einbrachte. Dass TAIM keine Kinder von Traurigkeit sind und auch gern mal ihren politischen Unmut zum Ausdruck bringen, sollte allen Fans der Jungs bekannt sein. Auch auf „Human Target" nutzen sie ihren musikalischen Schaffensdrang wieder ausgiebig dafür, anprangernde Polit- und Sozialkritik zu äußern, wortgewandt Stellung zu hochaktuellen Themen wie der Privatisierung von Gefängnissen („Voyeurs Into Death"), den sozialen Medien („New Gods") oder Klimakatastrophen („Welcome Oblivion", „Eye For An Eye") zu beziehen und sich so klar und deutlich innerhalb der musikalischen Gesellschaft zu positionieren. Gleichzeitig schaffen sie auf ihrem fünften Studioalbum eine Art Dystopie, die sich zwar (leider) kaum von der Welt, wie wir sie kennen, unterscheidet, bestimmte Aspekte aber noch konsequenter und rücksichtsloser weiterspinnt.

​Für Album Nummer 5 wählen Thy Art Is Murder auch wortwörtlich ein menschliches Ziel - „Human Target" festigt den Stand der TAIM-Jungs innerhalb der Deathcore-Szene.

Das Motivisch-Lyrische vermengen die Männer um Frontmann und Stimmbiest CJ McMahon erneut mit ihrem typischen Mix aus Blackened Death Metal und Deathcore, wobei sich das neue Material nun deutlich zugänglicher und musikalisch weniger verkopft präsentiert. Zwar ist der Tech-Aspekt, der TAIM im Prinzip seit Anbeginn der Zeit begleitet, noch immer stark vorhanden, so fühlen sich die Songstrukturen generell aber merklich überlegter und doch nach wie vor mächtig brutal an („Make America Hate Again"). Erstmals durfte sich auch Neuzugang und Ex-Rings Of Saturn-Drummer Jesse Beahler in den Songwritingprozess einbringen, der spürbar für mehr technische Finesse am Schlagzeug sorgt und schon von Haus aus dieses gewisse TAIM-Gefühl mitbringt.

TRACKLIST

  1. Human Target
  2. New Gods
  3. Death Squad Anthem
  4. Make America Hate Again
  5. Eternal Suffering
  6. Welcome Oblivion
  7. Atonement
  8. Voyeurs Into Death
  9. Eye For An Eye
  10. Chemical Christ

TOURDATEN

  • 01.08. DE-Essen - Turock
  • 02.08. DE-Wacken - Wacken Open Air
  • 03.08. CH-Gränichen - Open Air Gränichen
  • 05.08. AT-Graz - Kasematten
  • 12.08. DE-Bremen - Tower
  • 13.08. DE-Göttingen - Zentralmensa
  • 14.08. DE-Chemnitz - AJZ
  • 15.08. DE-Lindau - Club Vaudeville
  • 16.08. DE-Dinkelsbühl - Summer Breeze
  • 17.08. DE-Trier - The Ultimate Summerblast Festival