The Fire I Long For
Avatarium
Wem Avatarium noch nichts sagt, der kennt aber vielleicht die Herrschaften von Candlemass, einer schwedischen Epic Doom-Band, die sich bereits Mitte der 80er gründete. Selbiger Gründungsvater war auch bei Avatarium: Leif Edling, mittlerweile Ex-Bassist der Band, rief die Band 2012 zusammen mit Marcus Jidell ins Leben. Durch ihre vorherigen Projekte und die daraus resultierende Erfahrung hatten auch Avatarium bald Erfolg und spielten weltweite Konzerte, unter anderem auch bereits 2014 auf dem legendären Roadburn Festival. Ihre letzten beiden Alben „The Girl With The Raven Mask" (2015) und „Hurricanes And Halos" (2017) festigten ihren außergewöhnlichen Sound nur noch weiter und sorgten für noch ausgedehntere Touren der Band. Mit ihrem neuen Release „The Fire I Long For" zeigen Avatarium, dass sie da angekommen sind, wo sie hin wollten. Das Ganze klingt einfach rund, sowohl instrumental als auch durch die einzigartige Stimme von Jennie-Ann Smith ist diese Mischung aus tragenden Parts wie in „Epitaph Of Heroes" und schnelleren rocklastigeren Stücken wie in „Rubicon" einfach gelungen.
Obwohl Leif Edling kein aktiver Teil der Band mehr ist, hat er doch auch bei „The Fire I Long For" drei Songs beigesteuert, während Sängerin Jennie-Ann und Gitarrist Marcus für die restlichen Songs verantwortlich waren. Unterstützung bekommen die beiden übrigens von Organist Rickard Nilsson, dem neuen Drummer Andreas Johansson und ihrem Live-Bassisten Mats Rydström. Ach ja, apropos Organist: Die Band bringt auf ihrem neuen Album echt ein Theremin zum Einsatz. Wie abgefahren ist das denn?
Marcus Jidell sagt über das neue Album: „Wir wechseln extrem dynamisch zwischen heavy und soft. Das ist emotional und wird immer diese düsteren Elemente in sich tragen, es geht dabei um Licht und Schatten." Diese Mischung aus hart und zerbrechlich macht sich nicht nur im Sound, sondern vor allem in Jennie-Anns unglaublich abwechslungsreichem Gesang deutlich, der mal super zart daherkommt wie in „Lay Me Down" oder echt rockig wie in „Shake That Demon". Die Schweden von Avatarium haben mit „The Fire I Long For" auf jeden Fall ein absolut spannendes Album produziert, das abwechslungsreicher kaum sein kann. Da finden sich nicht nur Doom Metal und Rock-Einflusse, sondern teilweise auch Americana und vom Jazz inspirierte Pianostücke wie im letzten Track „Stars They Move".
Über die Inspirationen zu ihrer Musik sagt Sängerin Jennie-Ann: „Obwohl es kein Konzeptalbum im eigentlichen Sinne ist, so sind existenzielle Fragen doch stets ein konstanter Faktor, sowohl in den Lyrics als auch in der Musik. Songwriter wie Bob Dylan oder Leonard Cohen bleiben zwar auf ewig unerreichbar für mich aber dienen mir gleichzeitig als großartige Inspiration, zu der ich stets zurückkehren kann." Sich von Songwriter-Legenden wie Bob Dylan und Leonard Cohen inspirieren zu lassen, macht deutlich, wie tiefgründig und ernsthaft sich Avatarium mit der Welt auseinandersetzen. Bereits in älteren Songs befassten sie sich auch mit schwierigen Themen wie Selbstmord und auch „The Fire I Long For" überzeugt mit sehr emotionalen Texten.
Avatarium, die schwedische Doom Metal-Band mit Rock-Einlagen rund um Marcus Jidell (Ex-Candlemass-Produzent) und Sängerin Jennie-Ann Smith, bringen mit „The Fire I Long For" ihren neuesten Output über Nuclear Blast heraus.
Genre Doom Metal / Stoner Rock | Label Nuclear Blast | Vertrieb Warner Music | erhältlich ab 22.11.2019
TRACKLIST
- Voices
- Rubicon
- Lay Me Down
- Porcelain Skull
- Shake That Demon
- Great Beyond
- The Fire I Long For
- Epitaph Of Heroes
- Stars They Move