Redneck Vikings From Hell
Aether Realm
Drei Alben haben die Jungs aus North Carolina nun bereits auf ihrem Zettel stehen. Mit dem aktuellen musikalischen Auswurf „Redneck Vikings From Hell" debütieren die US-Metaller jetzt auch ungemein großspurig und selbstbewusst im europäischen Raum. Via Napalm Records wollen die vier Musiker ihren Melodic Death Metal-Sound auf der ganzen Welt verbreiten und versprechen abwechslungsreiche Kreativschreibe samt knalliger Brutalität der allersten Güte. Und tatsächlich: Mit ihrem Napalm-Debüt zeigen uns Vincent „Jake" Jones (Vocals, Bass), Heinrich Arnold (Gitarre, Vocals), Donny Burbage (Gitarre) und Tyler Gresham (Drums), aus welchem Holz sie geschnitzt sind - Redneck-Wikinger aus der Hölle eben.
Das Label selbst zelebriert die neue Platte der Senkrechtstarter als Eintrittskarte in die Oberliga der Szene, wirklich widersprechen kann man da eigentlich kaum. Elf Tracks, die gemessen am Genre abwechslungsreicher kaum sein könnten, feuern uns Aether Realm auf ihrem dritten Langspieler um die Ohren und machen dabei vor nichts und niemandem halt. Gern driften die Jungs dabei auch mal in Richtung Thrash ab, vergessen aber niemals, woher sie kommen. Im Kern laben sich Aether Realm auf „Redneck Vikings From Hell", wie der Titel vielleicht schon vermuten lässt, an der skandinavischen Mythologie, setzen gleichzeitig aber auch auf die Klangkultur des Wilden Westens. Ein abgefahren mutiger Mix, der jedoch voll und ganz aufgeht.
So schmückt sich „Goodbye", Albumtrack Nummer 2 (siehe Video unten), etwa mit lupenreiner Power Metal-Kluft, würde mit ausschließlich clean vorgetragenen Vocals so locker auch zu moderneren Genre-Konzepten wie Victorius passen - „Space Ninja From Hell", sind die beiden etwa verwandt? Verglichen damit rocken Songs wie „Slave To The Riff" relativ problemlos das deutlich deathigere Melodic Metal-Outfit der Jungs, kramt dabei sogar die absolut stilsichere Banjoästhetik vierer, durch die Prärie reitender Cowboys im Mittelteil heraus. Klingt lässig, ist es auch! Ausreichend Zeit zum Verschnaufen gibt es kaum; wenn, wie im Fall vom balladesken „Guardian", dann treffen Aether Realm ebenfalls mühelos den richtigen Ton. Wer auf der Suche nach einer abwechslungsreichen, das Genre an sich dehnenden Scheibe für zwischendurch ist, fährt mit „Redneck Vikings From Hell" definitiv richtig. „Wir versuchen immer, noch größer und epischer zu klingen. Dass zwingen wir uns im Studio selbst auf. Es geht darum, unsere alten Sachen in Boden zu stampfen und das neue Zeug zum besten Output überhaupt zu machen", erklärte Frontmann Jake Jones im Interview mit Folk'n'Metal. Passt!
Inspiriert von der Folklore der Nordlande und dem Banjo der Südstaaten - das sind Aether Realm mit ihrem Napalm Records-Debüt „Redneck Vikings From Hell".
Genre Melodic Death Metal | Label Napalm Records | Vertrieb Universal Music | erhältlich ab 01.05.2020
TRACKLIST
- Redneck Vikings From Hell
- Goodbye
- Lean Into The Wind
- Hunger
- Guardian
- One Hollow Word
- She's Back
- Slave To The Riff
- Cycle
- TMHC
- Craft And The Creator